Pendeluhren

Bereits seit dem 17. Jahrhundert wird die Pendeluhr gebaut. Erdacht wurde die Uhr um 1640 von Galileo Galilei, allerdings wurde die erste Pendeluhr erst von seinem Sohn Vincenzo Galilei gebaut. Das Zeitnormal bei einer Pendeluhr ist ein mechanisches Pendel. Bei einer Pendeluhr löst ein rotierendes oder schwingendes Pendel im Uhrwerk an einem vorbestimmten Punkt eine Aktion aus. Bei dieser Aktion wird die Zeitanzeige entweder um eine Sekunde oder um eine Minute weitergeschaltet. Vom Uhrwerk erhält das Pendel den Impuls weiter zu schwingen. Die gleichmäßige Pendelbewegung ist somit für die Genauigkeit der Uhr ausschlaggebend. Pendeluhren gehören zu den ganggenauen Uhren, sie Uhrzeit differiert nur um eine Sekunde pro Tag.

Bauarten der Pendeluhren

Hergestellt werden unter anderem Pendeluhren, bei denen das Pendel um eine horizontale Achse schwingt, diese Modelle sind ganggenauer als die anderen Pendeluhren. Im Angebot sind zum Beispiel auch Uhren mit einem einfachen Fadenpendel oder mit einem vertikal mitschwingenden Federpendel. Es werden auch elektrische Pendeluhren angeboten, bei diesem Modell bekommt das Pendel die Energie durch eine Spule, die mit Strom versorgt wird. Heute werden vorwiegend Pendeluhren mit einem Quarzwerk angeboten, aber es gibt auch noch die Pendeluhren mit einem mechanischen Schlagwerk.

Formen der Pendeluhren

Die Pendeluhren werden als Hängeuhr oder Standuhr angeboten. Die Präsizionspendeluhr oder astronomische Pendeluhr von Sigmund Riefler ist zum Beispiel eine Standuhr. Diese Uhren gingen sehr genau, da sie ein Sekundenpendel hatten.
Die Pendeluhren, die privat genutzt werden, haben häufig nur eine Pendellänge zwischen 15 bis 25 Zentimetern. Dadurch erreichen sie nur eine Ganggenauigkeit von 10 Sekunden pro Tag. Es handelt sich bei den privaten Pendeluhren meistens um Tisch- oder Wanduhren.
Die Drehpendeluhren besitzen kein hin- und herschwingendes Pendel, sie nutzen als Zeitbasis ein Torsionspendel. Aufgrund des Torsionspendels, der sich sehr langsam bewegt und dämpfungsarm ist, laufen diese Uhren etwa ein Jahr, bevor sie wieder aufgezogen werden müssen. Heute werden allerdings diese Drehpendeluhren als Quarzuhren hergestellt, der elektrische Antrieb des Pendels ist nur zur Zierde da.

Besondere Pendeluhren

Die Firma Junghans stellte um 1900 die Mysterieuse her. Hier hält eine Figur entweder ein Elefant oder ein Junge die Schwingpendeluhr. Die ganze Uhr schwingt an den Auflagepunkten der Figur. Auch bei dem Augenwender handelt es sich um eine Pendeluhr. Hier öffnen und schließen die Figuren im Takt des Pendels die Augen. Speziell Uhren in Form der Disneyfiguren wurden als Augenwender angefertigt. Die sicher bekannteste Pendeluhr ist die Kuckucksuhr. Sie ist mit einem Kettenzug sowie einem Schlagwerk ausgestattet. Ein mechanischer Kuckuck zeigt hier die Zeit an.